Meine ersten Eindrücke auf meiner Reise in die USA – 02.10.07

Sonntag früh morgens um 6:45Uhr ging es in Berlin los nach Frankfurt.

In Frankfurt angekommen durfte ich ans andere Ende laufen zur
Gepäckausgabe, um dort dann festzustellen, das mein Gepäck bereits auf
den Anschlussflug gebucht war und somit ohne Umwege direkt in das
nächste Flugzeug verfrachtet wurde.
Also auf zum Abflug-Gate am anderen Ende des Flughafens – und der Frakfurter Flughafen ist gross. 🙁
Auf dem Weg zu meinem Gate musste ich dann erstmal durch eine
Kontrolle, also wieder alle Gegenstände ablegen, Gürtel aus, Laptop
auspacken und durchleuchten lassen. Achja, 20Min. anstehen nicht nicht
vergessen.
Aus der 1,5h Aufenthalte sind nun nur noch 40Min übrig und langsam bricht die Hektik aus.

Durch die Kontrolle durch und 200m laufen kam die nächste Kontrolle
– wieder alles auspacken und durchleuchten lassen (10Min anstehen).
Direkt hinter der Kontrolle kanalisierten sich alle Passagiere in den
einzigen Gang der zu den Gates 20-26 führte und stauten sich zusehend
auf.
Grund war die Ausreise-Kontrolle mit gründlichem Blick auf Pass, Ziel und ggf. weitere Unterlagen. Wartezeit: ca. 20Min.
Nachdem auch dies überstanden war, durfte man nun weiter zum Gate und
dort gings dann auch gleich los zum Boarding ohne weitere Kontrolle.

Das erste mal eine Boing 747-400. Schon ein etwas grösseres Flugzeug mit 3:4:3er Sitzreihen.
Über das Online-CheckIn bei Lufthansa konnte ich aber noch einen
halbwegs guten Platz zum Gang auf der linken Seite reservieren – und
das, obwohl ich das erst am Vorabend online getan hatte.

USA - Boing 747-400

Platz war in Ordnung, erstaunlich viel Beinfreiheit im Vergleich zu den
Billigfliegern, mit denen ich sonst immer innerhalb Europa reise.
Zusätzliche Beinfreiheit, da ich direkt vor mir die Board-Küche hatte.
Dadurch war ich dann zwar einer der letzten der bei der Essensausgabe
bedient wurde, aber hatte wiederum Glück das es kein Economy-Essen mehr
gab, denn dadurch kam ich in den Genuss der Business-Klasse. ;p naja,
war auch kein grosser Unterschied.
Das Flugzeug war überwiegend mit einer jüdischen Gesellschaft
ausgebucht. Schon recht ungewöhnlich, denn alle hatten diese schwarzen
Roben an, einen Bart und die typischen langen gedrehten Zöpfe und
Kotletten.

Um 10:25Uhr gings dann auf nach New York, JFK. Ankunft 12:25. Wow, nur 2h Flug 😛 – naja plus 6h Zeitunterschied.

Etwas geschlaucht kamen wir dann also mittags in NY an. Vorher gabs
noch nette Zettel im Flugzeug, die wir für die Einreise in die USA alle
ausfüllen mussten. "…Sind Sie Drogenabhängig… schmuggeln Sie
Waffen… haben Sie Straftaten begangen…" bla bla bla

In NY JFK angekommen, sammelte sich alles vor der Einreisekontrolle,
wo man erstaunlicher Weise nur rund 30Min warten musste, bis man sich
den allgemein relaxten Amis "entblößen" durfte. "…Was ist ihr Grund
der Einreise…, …beruflich oder privat… haben Sie was zu
verzollen…, …wo wollen sie hin…".
Obligatorische
Fingerabdrücke abgeben und Bild von ner Webcam machen lassen, gehört
genauso dazu, wie die Zielanschrift, zu der man möchte.
Man sollte die Anschrift des Hotels z.B. unbedingt parat haben.

I´m in america! The big country where dream to be come true. Und ein Tellerwäscher zum Millionär wird… *hust*

Mein Kollege Jörn wartete bereits und empfing mich herzlich.

Nun ging es dann erstmal im Auto ab nach New Jersey (Freehold).
Alles was man so im Fernsehen in den Filmen aus USA sieht, ist hier
Realität. Eigentlich erwartet man es nicht anders, ist dann aber
dennoch überrascht wie bekannt (durch Filme) einem alles vorkommt.
Riesige Autobahnen mit bis zu 2×4 Spuren – für eine Fahrtrichtung.
Überall dicke Autos, Benzinschleuder, Trucks, Limousinen und SUVs.
Überwiegend Asiatische Autos und viele viele deutsche (VW,BMW,Mercedes)
Hier ist wirklich alles ein paar Nummern grösser als man es gewohnt ist.

Den ersten Nachmittag verbrachten wir nun damit ein Motel/Hotel für
mich zu finden, da ich vorab im Internet leider nicht nach einer
günstigen Unterkunft fündig geworden war.
Freehold ist allerdings
keine wirkliche Stadt, sondern eher eine ländliche Gegend mit 100
Häusern in einer Gruppe und dies alle 10km.
Alles Einfamilien Häuser, Golf Clubs, Park Anlagen, Wohnanlagen und
einige Wohngebiete wie man sie aus Serien wie "Desperate Housewifes"
kennt.

Alle Hotels/Motels und private Vermietungen fangen preislich bei minimum 100$ pro Nacht an (plus Tax).
Das war ein ganz schön harter Schock für mich, wenn ich das mal 30 Tage rechnete sind das umgerechnet rund 2500EUR.
Dafür könnte ich in Berlin ein halbes Jahr eine 2-Raum-Wohnung mieten!!!!

USA - HotelNunja, also erstmal für 2 Tage in der Nähe in ein Hotel eingecheckt.
Jetzt wollten wir – mittler Weile abends – noch kurz in die Mal. Da
hab ich mir dann erstmal eine PrePaid Karte für das Handy besorgt.
Das haben die hier auch nicht alle Tage. Da kommt man bei AT&T in
den ca. 10m² kleinen Laden rein (AT&T wohl einer der größten
Anbieter hier) und trifft dort in dem engen Raum 4 Angestellte an, die
sich – wie in fast jedem Geschäft – nicht wirklich gestört fühlen.
Daran muss man sich hier auch erstmal gewöhnen – alles mit Ruhe und
Gelassenheit – keep cool, take it easy. Ich verlangte also mit
gebrochenem englisch nach einer PrePaid Karte mit SIM-Karte.
Da erntet man erstmal verwunderte Blicke. SIM-Karten sind hier kaum in Gebrauch.
Also erkläre ich meinen Wunsch nach ner PrePaid für die Zeit meines Aufenthalts und das ich ne SIM für mein Handy brauche.
Da wird man dann erstmal mehrmals ungläubig gefragt ob das Handy denn "unlocked" ist und ich mir dabei sicher wäre!
Letztendlich hab ich dann aber eine bekommen und nun besitze ich eine amerikanische Handynummer.
Gleich mal ein paar SMS in die Heimat geschickt – 0,05$ pro SMS ins Ausland – der Wahnsinn – das sind ca. 0,036 Euro!!!

Zum Abschluss des Abends suchten wir dann noch etwas zu Essen, und
da muss man hier eigentlich nicht suchen, denn FastFood gibt es hier
*überall* wo man nur hingeht. Wenn man überlegt, das die Gegend hier
eher vergleichbar mit Fahrland, Wiesenburg oder Teltow Fläming ist, so
ist es erstaunlich alle 500-1000m Ansammlungen von dutzenden FastFood
Restaurants zu finden.
Zu einem netten Essen (auch wenn es nur
FastFood ist) am Abend einer Reise wünscht man sich dann noch ein
kühles Bier und der Abend wäre perfekt – wenn man nicht in den USA
wäre. Bier (Alkohol) sucht man hier wirklich lange!!! In der ganzen
Gegend hier (Umkreis von 20km) wird man vielleicht 2-3 Locations
finden, wo man Alkohol trinken bzw. kaufen kann – eine Ausschank-Lizenz
kostet wohl rund 500.000$.
An Tankstellen ist das vergebens, in FastFood Imbisse und normalen
Restaurants auch vergeblich! Wo bekomm ich mein kühles Abend-Bier???

10km entfernt in einer echt typisch amerikanischen Sportsbar. Dort dann aber Alkohol in allen Formen und Farben.
Wahnsinn wie günstig hier fast alles ist – bis auf Hotel :(.
Ein normales Bier 2,50$, eine ordentliche Mahlzeit (riesen Burger, Fries etc.) 5-7$

Nunja, jetzt war der erste Abend perfekt abgeschlossen. Feierabend, schlafen gehen.

Am Montag, meinem ersten Arbeitstag in den Staaten, haben wir dann nach Feierabend nochmal eine letzte Adresse angefahren.
Econo Lodge (wohl abgeleitet von "Economy Lodge").
Dies ist um einiges günstiger – nach "hartem" verhandeln nun eine fee
von 60$+Tax pro Tag, was dann insgesamt rund 1300EUR entspricht.
Immer noch ein ganz schöner Pappenstiel aber fast die Hälfte im Vergleich zum ersten Hotel.

Morgen werd ich dann also wieder umziehen in die Econo Lodge.

Nungut, die nächsten Updates werden wahrscheinlich nicht ganz so
ausführlich wie dieses ;). Jetzt ist ausserdem erst mal eine fast
normale Arbeitswoche für mich angesagt und am Wochenende gehts dann
erst wieder los mit Erkundung. Dann ist ein Ausflug nach New York
geplant.

Fotos werde ich so oft wie möglich immer aktuell im Album hochladen.

Fotoalbum: USA-Trip 2007 [[Link zum Album]]